Corinna ist 32 Jahre alt, lebt in NRW in der Nähe von Oberhausen und ist gelernte Justizfachangestellte. Sie hat beim Gericht gelernt, arbeite aber seit über 10 Jahren als Rechtsanwaltsfachangestellte in einer kleinen Kanzlei, in der sie immer noch 20 h pro Woche arbeitet.
Warum bist du virtuelle Assistentin geworden und was gefällt dir besonders an der Tätigkeit?
Der Begriff virtuelle Assistentin sagte mir bis Anfang diesen Jahres noch gar nichts. Ich habe aber wegen meines kleinen Sohnes schon länger überlegt, dass ich lieber die Stunden auf der Arbeit reduzieren möchte, um teilweile von zu Hause aus arbeiten zu können, um meinen Kind etwas mehr Flexibilität bieten zu können.
Durch Zufall bin ich dann auf ein Interview mit Tanja Baumann von der VA Fabrik gestoßen. Ihre Geschichte hat mich so gepackt und ich habe so viele Parallelen zu mir gesehen, dass ich unbedingt mehr über den Beruf als virtuelle Assistentin erfahren wollte. Tanja arbeitet schon länger als „VA“ und reist dabei um die Welt. Das Reisen ist bei mir nicht der Grund, warum ich als VA arbeiten möchte (das kann aber durchaus noch kommen).
Mir gefällt, dass ich mir meine Arbeitszeit frei einteilen kann, mir die Kunden aussuchen kann und zudem auch die Möglichkeit habe, einen guten Nebenverdienst und evtl. später einmal einen Hauptverdienst zu erzielen. Ich kann in den verschiedensten Bereich tätig werden und es wird nie langweilig! Man lernt immer dazu und entwickelt sich stetig weiter, das gefällt mir auch sehr gut. Zudem habe ich bis heute viele tolle, neue Kontakte knüpfen können.
Kannst du uns etwas zu deinen genauen Tätigkeiten erzählen? Welche Aufgabenbereiche übernimmst du für Kunden und wie viele betreust du?
Meine Hauptaufgabenbereiche sind zur Zeit noch die Transkription und Aufgaben im Bereich Büromanagement. Dazu kann alles mögliche zählen, wie z. B. die Beantwortung von E-Mails, Kundenkontakt, Pflege- und Bearbeitung der Firmendokumente im Google Drive, Betreuung des Amazon Shops und noch einiges andere. Das spreche ich immer individuell mit den Kunden ab.
Ich betreue zwei Kunden und bin damit völlig ausgelastet, da ich wie gesagt noch hauptberuflich in einer Anwaltskanzlei arbeite und mich vorerst nebenberuflich selbstständig gemacht habe. So würde ich es auch immer wieder machen und jedem raten, der einmal testen möchte, ob der Beruf etwas für ihn ist. Für die Zukunft interessiert mich der Social Media Bereich noch sehr, ich würde gerne mal die Betreuung einer Seite übernehmen. Doch in diesem Bereich werde ich mich erst noch weiterbilden.
Wie managst du deine Arbeit als virtuelle Assistentin und Mama von einem Kind? Wie teilst du bspw. deine Arbeitszeiten ein?
Da mein Kleiner schon in den Kindergarten geht, klappt das mit der Arbeitszeiteinteilung mittlerweile recht gut. Ich habe die Möglichkeit, an zwei Tagen von zu Hause aus zu arbeiten und an den restlichen drei Tagen arbeite ich im Büro.
Wenn ich von zu Hause aus arbeite, mache ich das hauptsächlich vormittags, wenn der Kleine im Kindergarten ist. Nachmittags ist immer Mutter-Sohn Zeit bis er abends ins Bett geht. Oftmals setze ich mich dann aber auch nochmal an den PC und arbeite 1-2 Stunden weiter. Es ist gerade zu Beginn echt viel Arbeit, aber ich weiß wofür ich es mache und das es mit der Zeit immer besser wird. So muss halt in der stressigeren Zeit der Haushalt etwas hinten anstehen. 😉
Gibt es Vorteile an der Tätigkeit als VA gegenüber anderen, wenn man Kinder hat?
Die Vorteile liegen ganz klar auf der Hand: Die freie Zeiteinteilung ist für mich einfach Gold wert! Es gibt nichts besseres mit Kind. Das habe ich gemerkt im ersten Jahr nach der Elternzeit, als ich direkt wieder an fünf Tagen die Woche für insgesamt 30 Stunden ins Büro fahren musste.
Das geht natürlich auch irgendwie, aber ist mit 1-jährigem Kind einfach nicht optimal und war auch nie mein Wunsch, so viel (außer Haus) wieder zu arbeiten. Aber manchmal hat man keine andere Wahl. Daher bin ich umso glücklicher, dass ich mir neben dem 30 Stunden Job noch ein zweites Standbein aufbauen konnte, um so mehr für mein Kind da sein zu können.
Hast du Ratschläge an Mamas, die sich auch gerne als VA selbständig machen möchten?
Mein Ratschlag an alle Mamas ist, sich nicht unterkriegen zu lassen und auf jeden Fall am Ball zu bleiben, es lohnt sich! Es ist gerade zu Beginn zwar sehr stressig und man kommt nicht so schnell voran wie andere Kolleginnen und Kollegen, die keine Kinder haben und die teilweise rasant ihre Homepage fertigstellen und Jobs an Land ziehen.
Da darf man nicht zu streng mit sich sein und muss sich sagen, es dauert bei eben etwas länger. Gerade wenn das Kind mal krank ist und man einfach nicht zum arbeiten kommt oder sich wieder nicht diesen und jenen Kurs anschauen kann. Wenn man aber dran bleibt kommt alles mit der Zeit. So wie meine Homepage hoffentlich auch in diesem Jahr nochmal fertig wird! 😉 Dafür fehlt mir gerade einfach die Zeit, aber ich möchte auch alles selber machen.
Ich danke dir, liebe Nadine, herzlich für das tolle Interview! Du hast dir mit den Fragen viel Mühe gegeben und ich bin gespannt auf die anderen Interviews.
Danke liebe Corinna und weiterhin viel Erfolg du Superwomen:)
Weitere Informationen zu Corinna:
Auf Xing findest du sie unter Corinna Rennings und bei Facebook unter @corinnaonlineoffice
Du möchtest auch gerne einmal hier im Interview erscheinen? Dann schreib gerne eine Nachricht an: nadine@virtual-assistant-women.de
Dir hat der Artikel gefallen? Teile ihn gerne und mache anderen Mama’s Mut:)
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