Als Hannas Elternzeit mit ihrer zweiten Tochter sich dem Ende neigte, war für die studierte Agrarwissenschaftlerin klar, dass sie nicht mehr in ihren alten Job zurück möchte. Zu oft bereitete Hanna ihr alter Beruf Bauchschmerzen. Um sich zu orientieren, entschied sie sich daher für ein Business-coaching.
Eher in einem Nebensatz erfuhr sie in diesem Coaching von der virtuellen Assistenz. Eine Selbstständigkeit schloss sie zu diesem Zeitpunkt jedoch noch kategorisch aus. Doch das Thema ließ sie nicht los und so setzte sie sich mit sich selbst auseinander um herauszufinden, was ihr liegt und womit sie glücklich ist. Dies war der Auftakt eines Weges voller Achtsamkeit in die Selbstständigkeit.
Die Entscheidung zur Selbstständigkeit
Bei ihren Recherchen stieß Hanna im Sommer 2021 zunächst auf die Durchstarter Challenge und investierte anschließend in den Durchstarterkurs. Sie entschied sich für den Kurs, da dieser ihr ein sicheres Gerüst bot und sie merkte, dass es in eine gute Richtung geht. Nachdem sie den Kurs absolviert hatte, sagte sie „ich fange in der Elternzeit nebenberuflich an und mache das entspannt“.
Als Mama von kleinen Kindern bietet Hanna das flexible Arbeiten ohne Festanstellung viele Vorteile. So muss man sich nicht jedes Mal einen „Kind krank“-Tag nehmen, wenn der nächste Infekt aus der Kita mitgebracht wird.
Auch heute noch schaut Hanna regelmäßig in den Durchstarterkurs rein. Sie schätzt daran, dass dieser einen soliden Überblick bietet, auf den man sehr gut aufbauen kann. Ebenfalls hat sie durch ihn ein Sicherheitsgefühl für den Business-Aufbau.
Schritte ergeben sich erst, wenn man losgeht
Nach beschlossenem Start als Virtuelle Assistentin entschied sich Hanna für ein Praktikum und stellte auf Facebook eine Anfrage an Coaches und Onlineshopbetreiber, frei nach dem Motto: Wer kann sich vorstellen, mich als Praktikantin zu nehmen und mich in die Bereiche reinschauen zu lassen. Wer benötigt meine Hilfe? Bei Zweien absolvierte sie ein Praktikum und beide sind heute ihre Kundinnen.
Dieser Schritt erforderte Mut. Auch wenn man sich noch unsicher fühlt, ist es wichtig, einfach zu machen. Viele Schritte ergeben sich erst, wenn man losgegangen ist. Wenn Hanna zu Beginn eine Herausforderung noch Sorgen bereitete, so freut sie sich heute nahezu richtig darauf.
Achtsamkeit in der Selbstständigkeit
Für Hanna ist ein selbstreflektierter Business-Aufbau essentiell. Schnell lernte sie, dass es wichtig ist, sich nicht mit anderen Virtuellen Assistentinnen zu vergleichen und sich so unnötig unter Druck zu setzen. Den Weg im eigenen, an die Lebenssituation passenden, Tempo zu gehen, ist genau richtig. Man sollte sich nie verrückt machen, wenn andere Selbstständige vermeintlich schneller und besser sind als man selbst.
Für Hanna wurde klar, dass man keine Angst vor dem Gang in die Selbstständigkeit haben muss. Selbst wenn es am Ende nicht klappen sollte, würde nichts Schlimmes passieren. Viel gravierender wäre es, in der alten Situation, in der man unglücklich ist, aus Angst auszuharren.
Hanna fragt sich regelmäßig: Fühlt sich das, was ich tue, noch gut an? Wie fühlt es sich an? Welche Themen fühlen sich für mich gut an? Achtsamkeit in der Selbstständigkeit ist für Hanna die Basis, auf der sie ihr Business aufbaut.
Der Gang in die Selbstständigkeit war für sie die beste Persönlichkeitsentwicklung, da sie sich sehr intensiv mit sich selbst mit Fragen wie „worin bin ich gut?“, „was macht mich einzigartig?“ oder „wo liegen meine Stärken?“ auseinandersetzte.
Spezialisierung? Allrounder gibt es auch!
Zu Beginn ihrer Laufbahn als Virtuelle Assistentin verspürte Hanna den Druck, sich spezialisieren zu müssen. Dies brachte ihr als Scannerpersönlichkeit mit vielfältigen Interessensgebieten ein schlechtes Gefühl.
Sie stellte sich die Frage, wie man denn wissen solle, für welche Themengebiete man brennt, wenn man noch nicht gestartet ist. Es gab keine Spezialisierung, mit der sie sich derartig identifizierte um sich dort vorab als Expertin auszubilden.
Hanna hat einen anderen entscheidenden Vorteil für sich entdeckt:
Statt eines speziellen Themengebietes fühlt sie sich von einem bestimmten Kundinnentypus angesprochen. Es handelt sich um Frauen, die in ihrem Business an dem Punkt stehen, an dem sie nicht mehr alle Dinge alleine schaffen und sich entschieden haben, diese Arbeit an eine Person abzugeben.
Für diese arbeitet sie gerne und findet es schön, ihnen mit ihrer Arbeit zu helfen. Auf diese Weise hat Hanna Einblicke in verschiedene Themenbereiche und bekommt viel mit. So kann sie für sich entscheiden, in welchen Bereichen sie sich eventuell spezialisieren möchte.
Dies ist auch für ihre Kundinnen sehr wertvoll. Viele suchen gezielt nach Allroundern. Nicht jedeR UnternehmerIn möchte ein großes Team haben und schätzt eine Virtuelle Assistentin, die flexibel in unterschiedlichen Themenbereichen eingesetzt werden kann.
Mach was dir gefällt!
Hanna ist sich sicher, dass KundInnen merken, ob einem das, was man tut, Freude bereitet oder nicht.
Welche Worte verwendet man in einem Text, wie gestaltet man einen Post, wie spricht man über ein Thema? Anhand dieser Faktoren wird die Leidenschaft für ein Gebiet schnell ersichtlich.
Auch wenn man denkt, dass eine Dienstleistung vielleicht überlaufen ist, wie bspw. Backoffice, sollte dies nie ein Ausschlusskriterium sein. Hat man etwas gefunden, das einem Freude bereitet, für das man brennt, so sollte man dies auch anbieten – alles Andere ergibt sich dann.
Mit Achtsamkeit gegen Neider und Missgunst
Von Außen hat Hanna, gerade durch die ältere Generation, schon Skepsis und Missgunst erfahren. Onlinebusiness sei ja nichts Richtiges, zudem könne das ja nicht jeder machen. Sehr gelassen reagierte Hanna mit ihrer Reaktion. Genauso wenig wie jeder am PC arbeiten möchte, will nicht jedeR als Bäcker arbeiten. Es gibt so viele Interessensfelder, die von verschiedenen Persönlichkeiten bedient werden.
Der Vorwurf, man könne doch nicht in einem Beruf starten, in dem man noch „nichts richtig kann“, führt oft zu einer Blockade. Bei vielen Menschen ist dieses Denken noch tief verankert und verunsichert angehende Virtuelle Assistentinnen.
Deshalb betont Hanna nochmals, wie wichtig es ist, mutig zu sein, auf sich zu vertrauen und einfach loszugehen. Achtsamkeit in der Selbstständigkeit, auf sich und seine Bedürfnisse zu hören ist für sie essentiell.
Das möchte Hanna euch mitgeben:
„Bleibt bei euch! Das ist ganz wichtig. Geht euren eigenen Weg, egal ob es länger dauert.“
„Der Markt an Virtuellen Assistentinnen ist nicht übersättigt. Es kommt auf einen selbst an, der Markt an einem selbst ist nie gesättigt. Es gibt immer jemanden, der genau nach dir sucht.“
Abschließende Worte
Hannas reflektierte Denkweise über das, was einem gut tut und einen weiterbringt, hat uns sehr inspiriert. Wir wünschen ihr, dass sie weiterhin zufrieden ist mit allen Entscheidungen, die sie trifft und somit für sich und ihre Familie ein glückliches Leben führt.
Shownotes:
Ausführliche Informationen zu Hanna findest du auf ihrer LinkedInseite
Hier kommst du auf Instagramseite von Hanna
Mehr Informationen zum VA Durchstarter Kurs findest du hier.