Im heutigen Interview spreche ich mit Susanne Hentschel wie sie sich als Virtuelle Assistentin selbstständig gemacht hat und zu ihrer Spezialisierung im Podcast-Service fand. In der Audiowelt fühlt sie sich zuhause, doch der Weg bis dahin war nicht immer einfach. Sie teilt mit uns ihre ganz persönliche Geschichte und gibt uns Einblicke in ihre tägliche Podcastarbeit als VA.
Susannes Weg in die Audiowelt
Nach ihrem Studium in Sozialer Arbeit, wurde Susanne aufgrund ihrer Seheinschränkung gekündigt. Der Fall ging sogar vor Gericht. Diese Zeit war schmerzhaft und Susanne wurde oft von Selbstzweifeln geplagt.
Doch rückblickend war es das beste was ihr passieren konnte. Sie ist daran gewachsen und hat sich endlich mit sich selbst beschäftigt und mit dem, was ihr wirklich wichtig ist. Dafür ist sie unheimlich dankbar.
Nach ihrer Kündigung hat sie sich beim Radio beworben. Dort haben die Kollegen an sie geglaubt und sie konnte viele wertvolle Erfahrungen in der Interviewbearbeitung, beim Schnitt von Beiträgen und in der Tonbearbeitung sammeln. Hier hat sie ihre Liebe zur Audiowelt gefunden.
Susannes Reise zu sich selbst
Während dieser Zeit, befasste sich Susanne viel mit Selbstverwirklichung. Sie las viele Bücher und schaute Youtube Videos über Persönlichkeitsentwicklung an.
Früher war Susanne eher zurückhaltend und hatte Angst ihre Meinung und auch ihre Wissen anderen gegenüber zu vertreten. Sie lies sich vom Außen sehr beeinflussen. Mit Yoga und Meditation fand sie immer mehr Selbstbewusstsein und Stärke zu sich selbst. Sie wollte sich nicht mehr von anderen beschränken lassen.
Wie Susanne Virtuelle Assistentin wurde
Ende 2018 lernte Susanne während der „Nomadweek“ viel über ortsunabhängiges Arbeiten und Leben. Dort hörte sie auch zum ersten Mal von einer Virtuellen Assistenz.
Susanne startete erst einen Reiseblog. Ihr wurde aber schnell klar, dass sie mehr wollte. So fing sie als Praktikantin bei ihrer späteren Kundin an und meldete kurzerhand ihr Gewerbe an. War sie am Anfang noch „Mädchen für alles“, fand sie bald ihre Spezialisierung im Podcast-Service. Das machte ihr Spaß und sie konnte ihr Wissen und ihre Erfahrung aus ihrer früheren Arbeit miteinbringen.
Was Susanne als Virtuelle Assistentin im Bereich Podcast alles anbietet
Ihr Podcast-Service beginnt bei der Idee einen Podcast zu erstellen über die Strategie und den Community Aufbau bis hin zur Nachbearbeitung und Teilen der Folge auf Social Media. Fragen zum richtigen Equipment, wie z. B. dem Mikrofon, zur passenden Musik oder zur richtigen Ansprache der Zielgruppe beantwortet Susanne gemeinsam mit ihren Kunden.
Häufige Fehler, die beim Start eines Podcasts passieren
Durch ihre Erfahrung als Virtuelle Assistentin sind Susanne einige Fehler bzw. falsche Vorstellungen bei Kunden, die einen Podcast erstellen möchten, aufgefallen.
- Starten und gleich Geld verdienen wollen
Wer mit dem Glauben sofort Geld mit einem Podcast zu verdienen startet, wird oft enttäuscht. Es gehört viel mehr dazu und ein Unternehmer muss bereit sein Zeit, Geld und Wissen zu investieren. - Schnellstart ohne Strategie
Viele Kunden nehmen eine Folge auf, die am besten übermorgen live gehen soll. Das ist bereits allein aufgrund der technischen Voraussetzungen nicht möglich. Zum Beispiel dauert das Anmelden beim Hoster ein paar Tage.Außerdem sollte neben einem Launchday eine ganze Launchwoche festgesetzt werden. Susanne empfiehlt zu Beginn ca. 10 Folgen aufzunehmen um so genügend Folgen für den Start zu haben. Auch für später ist es gut einen Puffer an aufgenommen Folgen zu haben. Dies nimmt den Druck heraus immer produktiv sein zu müssen.
Nachträgliche Änderungen nach Veröffentlichung
Viele Kunden wissen gar nicht, wie viel Arbeit und Aufwand in der Vor- und Nachbereitung einer Podcastfolge steckt. Deshalb sollten nachträgliche Änderungen auf jeden Fall vermieden werden.- Jede Folge muss perfekt sein
Für einige Kunden muss jedes Stolpern oder Verhaspeln herausgeschnitten werden. Doch Susanne findet, dass gerade das eine Folge ehrlich und authentisch macht.
Mit der Stimme seine Zuhörer berühren
Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig seine Emotionen zu teilen und authentisch zu sein. Das schaffen viele mit Texten und Blogbeiträgen. Doch mit Einsatz der Stimme können Menschen auf eine andere Art und Weise berührt werden.
Auch in ihrer Freizeit hört Susanne sehr gerne Podcasts. Da ist es ein toller Nebeneffekt, dass sie dies mit ihrer Arbeit als VA verbinden kann.
Was sind Susannes Ziele für 2020
Susanne möchte mit ihrem „Startup your Podcast“ mehr Premiumkunden erreichen. Das können Coaches oder Speakerinnen sein, die ihre Vision laut nach außen tragen wollen. Hier bietet sie ein Allroundpaket an und spricht vor allem diejenigen an, die ganz neu mit einem Podcast starten möchten.
Außerdem plant sie neue Modelle wie Workshops und Videokurse anzubieten und möchte sich gerne in Richtung Stimmcoaching weiterentwickeln.
Wir wünschen ihr für diesen Weg alles Gute!