Viele (angehende) Virtuelle Assistenten haben Angst davor, keine oder nur die falschen Kunden zu finden. Häufig sind mit dem Thema Kundenakquise Sorgen und Bauchschmerzen verbunden. Einige Frauen haben Angst sich zu zeigen und für sich und ihre Dienstleistung einzustehen. Da ich weiß, dass es oft die Geschichten Anderer sind, die uns Mut machen, habe ich die Erfahrungen von 10 Virtuellen Assistentinnen aus der wundervollen Virtual Assistant Women Community zusammengetragen. Herausgekommen ist eine bunte Mischung aus inspierenden Geschichten, die zeigen, dass jede VA einzigartig ist.
1. Virtuelle Assistentin Mai Dau
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Wo hast du deinen 1. Kunden gefunden?
Ich mache hobbymäßig TFP- Shootings (TFP = Time for prints, Model bekommt keine Gage, dafür aber als Gegenleistung die professionellen Bilder und der Fotograf darf die Fotos in sein Portfolio mit aufnehmen).[/left]
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Bei meinem letzten TFP Shooting meinte der Fotograf, dass er gerne eine Webseite haben möchte und Probleme mit WordPress hat. Deshalb ruhte seine Domain und Seite dann seit drei Jahren ungerührt im World Wide Web. Da fragte er mich ob ich nicht Lust hätte ihm das zu gestalten. Ich habe natürlich sofort Ja gesagt, da mir seine Arbeit als Fotograf wirklich gut gefällt!
Wie lange hat es gedauert, bis du ihn gefunden hast?
Nicht lange, er hat eher mich durch das Fotoshooting gefunden Dadurch bin ich dann in die Selbstständigkeit reingerutscht.
Wie lief eure Zusammenarbeit?
Das war meine bisher beste Zusammenarbeit!! Er ist nach wie vor mit seiner neuen Seite zufrieden und es macht mich stolz zu sehen, einen Auftrag mehr als zufriedenstellend präsentieren zu können
Was war dein größtes Learning mit deinem 1. Kunden?
Manchmal wissen die Kunden gar nicht so genau was sie wollen. Deshalb ist eine genaue Absprache und das Präsentieren von Zwischenständen essentiell um nicht aneinander vorbei zu reden.
Auf Mai’s Homepage kannst du mehr über Sie und ihre Arbeit als Virtuelle Assistentin für (Web)-Design und Online Marketing erfahren.
2. Virtuelle Assistentin Milena Czogalla
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[right]Wo hast du deinen 1. Kunden gefunden?
Witzig ist, dass mein 1. Kunde MICH gefunden hat 🙂 Ich wurde bei Facebook angeschrieben und gebeten, die WordPress-Seite der Kundin DSGVO-konform einzustellen.[/right]
Wie lange hat es gedauert, bis du ihn gefunden hast?
Ich habe am 14.05.2018 meine Facebook-Seite online geschaltet und wurde noch am selben Tag angeschrieben.
Wie lief eure Zusammenarbeit?
Die Zusammenarbeit lief sehr gut. Wir waren auf Augenhöhe, alles ohne Probleme. Die Bezahlung war auch super rasch!
Was war dein größtes Learning mit deinem 1. Kunden?
Ich habe gelernt, dass man sich erst auf einander abstimmen muss, da Menschen unterschiedlich sind. Durch die Arbeit als Virtuelle Assistentin kriegt man dadurch schneller eine Routine.
Hier geht es zu Milenas Webseite.
3. Virtuelle Assistentin Kathleen Müller-Kalaß
[left]Seit fast einem Jahr bin ich als VA unterwegs. Bis vor Kurzem sprichwörtlich unterwegs, da wir als Familie zwei Jahre auf Reisen waren. Meinen ersten Kunden habe ich während dieser Zeit und so ca. einen Monat nach Start des Business über MachDudas gefunden. Unser Erstkontakt war eine Telefonkonferenz und ich war total aufgeregt. Unsere Zusammenarbeit dauert immer noch an.[/left]
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Ich war auch seine erste VA. So war es ein gegenseitiges Lernen im Übergeben von Aufgaben und herausfinden, was Sinn macht. Für mich ist es auch heute noch perfekt, dass ich enorm viel über unterschiedliche Tools von ihm lernen konnte. Als Start-Up mit Spezialisierung auf App-Entwicklung ist der Kunde super fit in der digitalen Welt und davon konnte ich ungeheuer profitieren, denn ich hatte mir damals noch keine Gedanken gemacht, wie man Aufgaben und Projekte und auch die effektive Übermittlung von Daten abbilden kann. So lerne ich auch heute immer noch dazu, ohne dass ich mich viel bemühen muss. Unsere Zusammenarbeit war von Anfang an unkompliziert und vertrauensvoll. Verträge über Leistungsbeschreibungen und Entgelte gibt es bei uns.
Mehr über Kathleen erfährst du auf ihrer Website und auf ihrer Facebook-Seite.
4. Virtuelle Assistentin Fidan Güntürkün
[left]Im März 2017 stand meine Entscheidung fest – ich werde mich als virtuelle Assistentin selbständig machen. Damals legte ich mir einen groben Ablaufplan zurecht. Darauf standen Dinge wie Facebook Seite erstellen, sämtliche Profile auf Social Media und sozialen Netzwerken updaten, Portfolio anlegen und natürlich noch viele weitere To-Dos. Aber dass ich mein Augenmerk auf Soziale Medien und Netzwerke legte, war offensichtlich genau richtig denn zu meinen ersten Kunden kam ich über Xing.[/left]
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So entstand die Zusammenarbeit mit meinem ersten Kunden…
Besser gesagt mein Kunde kam auf mich zu. Er war bereits in meiner Kontaktliste und ich kannte ihn als Mandant der Kanzlei, in der ich zuvor fast 10 Jahre als Notarfachangestellte und Assistentin arbeitete. Er sah, dass ich meine Berufsbezeichnung von “Notarfachangestellte” in “Virtuelle Assistentin” änderte und schrieb mir sofort eine Nachricht. Darin erklärte er mir, dass er bereits zwei VAs hatte, die Zusammenarbeit mit beiden aber aufgrund der Sprachbarriere – eine war aus Osteuropa, die andere Kollegin aus Südafrika – nicht optimal klappte. Er fragte mich direkt, ob ich mir vorstellen könnte, für ihn zu arbeiten.
Wie lange es dauerte, bis ich den ersten Kunden hatte…
Für den ersten Kunden musste ich demnach keine Akquise betreiben. Lucky me! Was aber noch erstaunlicher ist, ist die Tatsache, dass ich diesen Kunden bereits einen Tag nach der Entscheidung, ein VA-Business aufzubauen, gefunden habe. Bei ihm hatte sich so viel Arbeit angesammelt, dass ich sofort starten konnte. Nach ein paar Nachrichten auf Xing haben wir gleich einen Telefontermin vereinbart und alle Details wie Stundensatz, Kommunikationskanal und erste Aufgaben besprochen.
Da es mein erster Kunde und ich somit noch total unerfahren war, habe ich natürlich prompt einen viel zu niedrigen Stundensatz gefordert. Glücklicherweise ist dieser Kunde schon seit über 20 Jahren selbständig und hat mich gleich darauf hingewiesen, dass ich deutlich höhere Stundensätze ansetzen müsse. Außerdem hat er mir noch viele weitere Tipps und Ratschläge zur Selbständigkeit gegeben und mich zudem auch in meiner Entscheidung bestärkt. Er ist also nicht nur mein erster Kunde, sondern auch mein Mentor und Wegweiser zu allen Themen rund um die Selbständigkeit. Wir arbeiten übrigens immer noch zusammen.
Wie unsere Zusammenarbeit läuft…
Mein erster Kunde hat nichts mit der Online Welt zu tun – er ist in der Immobilienbranche tätig. Unsere Zusammenarbeit läuft meist über E-Mail und WhatsApp. Wir telefonieren ganz selten da er mich kaum noch briefen muss. Alle Aufgaben schickt er mir per E-Mail und unsere Dateien teilen wir über Dropbox. Da ich auch viel im Bereich vorbereitende Buchhaltung für ihn übernehme und Kosten für seine Immobilien-Objekte verwalte, gibt es jede Menge Listen und Tabellen, die ich selbständig führe und kaum Rücksprache mit ihm halten muss. Ich glaube, er schätzt diese Art der Zusammenarbeit sehr, denn er weiß, dass diese Dinge in Erledigung sind auch wenn er mal einige Zeit nichts von mir hört. Er kann sich voll und ganz auf sein Business konzentrieren.
Mein größtes Learning mit meinem ersten Kunden…
Durch die Zusammenarbeit mit meinem ersten Kunden konnte ich viele Dinge lernen, gerade weil er mir immer sehr viele Tipps zur Selbständigkeit gibt. Für mich ist das größte Learning allerdings, dass man einfach machen sollte, wenn man als virtuelle Assistentin starten will. Ich habe selbst festgestellt, wie schnell es gehen kann und wie schnell man an die ersten Kunden und Aufträge kommen kann. Natürlich sollte man einen Businessplan schreiben und wissen, was man tut und sich nicht planlos in die Selbständigkeit stürzen. Aber man sollte den Start auch nicht unnötig hinauszögern! Einfach machen – das ist mein größtes und wichtigstes Learning. Ein anderes wichtiges Learning für mich war die Tatsache, wie sicher ich mich während der Startphase fühlte mit dem Wissen, dass ich einen Mentor an meiner Seite habe, den ich jederzeit um Rat bitten oder meine Herausforderungen mit ihm besprechen kann.
Die Zusammenarbeit mit diesem ersten Kunden und der gesamte Start meines Business hat mir so eine riesen Portion Extra-Motivation gegeben, dass ich meinen zweiten Kunden bereits 10 Tage später erfolgreich akquirieren konnte und bis Ende des ersten Monats insgesamt drei Kunde hatte. Vieles habe ich auch den aufmunternden und motivierenden Worten meines ersten Kunden zu verdanken.
Hier geht es zu Fidans Facebook-Seite und zu ihrer Facebook-Gruppe VAfinden.
5. The Sunshine VA – Brita Corzilius
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[right]Ich habe in 2017 mein Studium auf Lehramt abgeschlossen, aber wusste nach meinem Aufenthalt in Namibia in 2016, dass ich niemals ins Referendariat gehen kann. Ich konnte und kann mir auch bis heute nicht vorstellen, an einer Regelschule in Deutschland zu unterrichten, auch wenn mir Unterrichten wirklich Spaß macht. Also was tun?[/right]
Nach meinem Studiums Abschluss wurde mir ein kleines Wunder zuteil. Ein Bekannter, den ich nur aus der Online-Welt kannte, schenkte mir einen Trip nach Guatemala zu einer gemeinsamen Freundin, mit der ich zusammen ein Life Coaching machte. Zwei Wochen lang war der Trip und er brachte mich ganz nah an meine Ängste, meine Wünsche und meine Träume. Meine Coachin sprach mit mir und wir fanden heraus, dass all das, was ich liebe, die Freiheit, nach der ich mich sehne und die Flexibilität, ohne die ich nicht leben kann, kombinierbar mit einem Beruf sind: Virtuelle Assistentin!
Für mich als “typisch Deutsche”, die aber gerade ihre Zehenspitzen in Freiheit und Bürokratielosigkeit getippt hatte, war VA und selbstständig sein ein riesiges Konstrukt, das schier unlösbar erschien. Aber meine Coachin machte mir Mut und so riskierte ich es. Ich erkundigte mich, was nötig war und meldete mein Kleingewerbe an. Ich wusste, ich kann nicht dauerhaft in Deutschland bleiben und wusste nur noch nicht, wohin es mich als erstes zieht. Spannenderweise habe ich mir damals, vor etwas länger als einem Jahr, überhaupt gar keine großen Sorgen gemacht, wie ich Kunden finden könnte.
Ich partizipierte in ein paar Facebook Gruppen und war einfach von Grund auf ehrlich. Ich schrieb meine Geschichte nieder. Dass ich Deutsch und Philosophie studiert hatte, aber dass mich irgendetwas größeres in die Welt zog. Dass ich dem Rad in Deutschland und meinen damit verbundenen Depressionen entfliehen wollte und mich unglaublich freuen würde, wenn ich Menschen fände, die das verstehen und die vielleicht meine Hilfe bräuchten. Ich schrieb von meinen Erfahrungen, von dem, was in meinem Herzen ist und von dem was ich suche und mir wünsche. Von allem, was mir Spaß macht. Und ich schrieb ebenso: Ich möchte mit euch wachsen. Lernen und lachen.
Ich glaube einen Tag später, ich weiß es gar nicht mehr genau, kommentierte meine Kundin. Sie sagte, sie sei im Onlinemarketing (etwas, was mich so gar nicht interessierte, ja ich hatte sogar eher eine Aversion) und bot mir an, zu skypen. Und das taten wir. Im ersten Gespräch lachten wir so viel. Wir stellten sofort fest, dass wir ein super Match sind und sie fragte mich, was mein Stundensatz sei. Angsterfüllt, da ich nur Studentenjobs zuvor hatte, sagte ich “uhm.. 18 Euro wären toll, aber darüber können wir natürlich reden.” Sie erwiderte daraufhin: “Hey, ich zahl dir 21€/Stunde. Es ist mir wichtig, dich für wertvolle Arbeit auch fair zu bezahlen.”
Das war mein erstes Kundengespräch und ich saß danach zuhause und dachte nur… Wow… ähm. Was ist gerade passiert? Ich half ihr, einen Blog umzuziehen und bei Übersetzungstätigkeiten sowie Social Media. Sie brachte mir etwas SEO bei und wir verstanden -und bis heute verstehen- und phänomenal gut. Einige Wochen darauf verließ ich Deutschland und zog aus nach Goa, Indien. Meine Kundin hatte nur sporadisch Arbeit, aber sie wollte es nie ohne mich machen. Sie war für mich da, wenn ich Hilfe brauchte und ich bin es, wenn es bei ihr brennt. Unser Vertrauensverhältnis ist sehr groß. Und dann, in der zweiten Hälfte des letzten Jahres beschloss sie, ihr Herzensprojekt zu verwirklichen. Natürlich mit mir an Bord. Und zu Beginn 2018 habe ich sie dann auch zum ersten Mal in Deutschland besucht und mit ihr zusammen nicht nur virtuell die Arbeit gerockt.
Anfang 2017 schrieb ich auf, was ich mir von meinen Kunden wünsche. Ich schrieb auf, dass sie voll Herz und Träumen sein sollen. Dass sie für das einstehen, was ihnen wichtig ist. Dass sie aus ihrer Seele sprechen. Und da kam sie, meine erste Traumkundin 🙂
Mein größtes Learning?
Hmm. Unsere Zusammenarbeit hatte natürlich Ups and Downs. Ich glaube, das ist bei Selbständigen ganz normal. Ich war zwischendurch oft ängstlich oder verunsichert. Meine Lebensumstände suggerierten mir, dass ich alles verlieren könnte. Aber sie war immer da. Mit Zuversicht stand sie an meiner Seite und wenn bei ihr alles durcheinandergewirbelt war, stand und stehe ich mit Zuversicht an ihrer Seite. Auf diese Weise erschaffen wir wundervolle Dinge, die auch andere Menschen berühren.
Mit Liebe im Herzen.
Brita’s Facebookseite findest du hier.
6. Virtuelle Assistentin Manuela Schichtel
Wo hast du deinen 1. Kunden gefunden?
Meine erste Kundin war die Person, die mich überhaupt erst darauf gebracht hat, als VA durchzustarten. Ich habe für sie, noch privat und ohne Rechnung, eine Excel-Tabelle überarbeitet. Wir suchten zu dem Zeitpunkt schon länger etwas, womit ich mich, erstmal nebenberuflich, selbstständig machen könnte. Nachdem ich ihr dann relativ schnell bei ihrem „Problem“ helfen konnte, fragte sie, ob nicht VA etwas für mich wäre. Nachdem ich mich dann dazu entschieden hatte, VA zu werden, wurde sie auch direkt meine erste Kundin.
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Wie lange hat es gedauert, bis du ihn gefunden hast?
Die Frage nach dem „wie lang hat es gedauert, bis ich sie gefunden habe“ lässt sich auf die erste Kundin ja jetzt nicht beantworten. Die zweite folgte dann aber fast sofort, da meine Freundin mich empfohlen hatte.
Wie lief eure Zusammenarbeit?
Die Zusammenarbeit mit meiner Freundin läuft noch. Ich arbeite täglich als Admin für zwei ihrer Facebook-Gruppen. Die Zusammenarbeit läuft wirklich super, alles ganz unkompliziert. So wie man sich das als Diensleister wahrscheinlich auch einfach erhofft.
Was war dein größtes Learning mit deinem 1. Kunden?
Mein größtest Learning war die Einsicht, das ich mich mit meinem Können nicht verstecken muss. Ich weiß, was ich kann und weiß mittlerweile, dass ich damit andere gerne unterstützen möchte! In fast jedem meiner Schulzeugnisse steht, wie hilfsbereit ich bin. Und heute weiß ich damit auch wirklich etwas anzufangen.
Mehr über Manuela erfährst du auf Ihrer VA-Webseite und Facebook-Seite.
7. Virtuelle Assistentin Sandra Balje
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[right]Gestartet bin ich am 19.2.2018 und habe meinen 1. Kunden über die Plattform „Machdudas“ gewinnen können.
Es hat nicht lange dauert (3 Tage) bis er auf meine Bewerbung geantwortet hat.[/right]
Wir arbeiten auch heute noch zusammen, denn er hat mich direkt für 1 Jahr gebucht mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 15 Stunden. Was unheimlich Spaß macht, denn wir haben einen sehr persönlichen Umgang.
Mein Learning war, dass man sich seiner selbst und den angebotenen Leistungen bewusst sein sollte, sich zu fokussieren und nicht die Eierlegende Wollmilchsau zu sein, war da sehr entscheidend 🙂
Hier findest du Sandras Webseite und Facebook-Seite.
8. Virtuelle Assistentin Nicole Hildebrandt
[left]Meinen ersten Kunden – oder besser gesagt meine erste Kundin – habe ich durch Zufall entdeckt. In den ersten beiden Wochen meiner Selbstständigkeit habe ich ständig sämtliche Gruppen auf Facebook durchforstet und mich auch auf einige Stellen beworben. Ich war schon nach zwei Wochen – was ja gar nichts ist, wenn wir mal ehrlich sind – so gefrustet. Einerseits weil ich Absagen bekam, aber andererseits auch, weil sich die Auftraggeber gar nicht zurückmeldeten.[/left]
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Heute ist mir klar, dass das vielleicht höflich sein mag, aber in der Arbeitswelt ja durchaus Usus. Wenn man sich heute auf eine Jobstelle bewirbt, bekommt man ja meist auch nur in 2 von 10 Fällen eine Absage. Jedenfalls stolperte ich sozusagen über ein Video auf einer Facebook-Seite. Es war die Facebook-Seite eines Coaches, die ich auch vorher schon länger verfolgt hatte. Sie suchte nach einer neuen virtuellen Assistentin, weil ihre alte sich neuen Bereichen widmete. Man sollte einfach ein kurzes Bewerbungsvideo drehen.
Zuerst zögerte ich. Videos sind nicht so meine Sache. Aber wie heißt es immer so schön: raus aus der Komfortzone. Also entschied ich mich noch am selben Tag spontan ein kurzes Video zu drehen (inklusive meiner vielen Ähms, die ich heute noch drauf hab ;-)).
Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass was zurückkommt, aber scheinbar gefiel ihr das Video, denn sie lud mich zu einem Zoom-Call ein. Lange Rede, kurzer Sinn: es passte super. Sie hatte kein Problem damit, dass sie meine erste Kundin werden würde und wir waren uns direkt sympathisch.
Das Schöne an der ganzen Geschichte ist, dass wir heute noch zusammenarbeiten. Sie hatte nach jemanden gesucht, mit dem sie langfristig zusammenarbeiten konnte. Und das hat sie auch. Unsere Zusammenarbeit läuft mittlerweile wie geschmiert. Klar, gerade am Anfang gab es mal Missverständnisse und war manchmal stressig, weil ich ja so gar keine Ahnung von den Abläufen hatte. Generell braucht es immer etwas Zeit bis man sich auf einen neuen Kunden und seinen Workflow eingestellt hat, aber als VA-Neuling ist es natürlich noch schwieriger. Aber die Welt geht von einem Fehler nicht unter und ich habe dadurch gelernt, dass nachfragen nicht schlimm ist. Selbstverständlich versuche ich eine Frage oder ein Problem erst mal selbst zu lösen, aber wenn man nicht weiterkommt sollte man sich keinesfalls scheuen, dies mit seinem Auftraggeber zu besprechen. Aber es ist wirklich so: Kommunikation alles ist! Und das ist bis heute mein größtes Learning.
Mehr über Nicole erfährst du auf ihrer Webseite. Zudem kannst du Mitglied ihrer Facebookgruppen werden: Virtuelle Assistentinnen – Arbeiten von zu Hause aus und VA Community.
9. Virtuelle Assistentin Leslie Claus
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[right]Meinen ersten Kunden und damit meinen ersten Auftrag als VA fand ich über eine der Facebook Gruppen für VA’s und Auftraggeber. Ich war selbst überrascht, dass die Suche nach dem ersten Kunden keinen einzigen Tag gedauert hat, nachdem ich meine Tätigkeit als VA begonnen hatte.[/right]
Die Zusammenarbeit mit dieser Kundin lief toll, auf Augenhöhe und vertraut, weshalb ich froh bin, noch bis heute mit ihr zusammenarbeiten zu dürfen.
Bei dieser ersten Erfahrung lernte ich für mich und mein VA Business, dass es sehr wichtig ist, für meine Kunden auch immer noch einen Schritt weiter zu denken und am Projekt proaktiv mitzuwirken. So entsteht Vertrauen und damit eine optimale Basis für Verantwortungsübertragung. Aber auch ein gut strukturiertes Briefing über die anstehenden Aufgaben ist essentiell für ein erfolgreiches und harmonisches Zusammenarbeiten.
Leslies Facebookseite findest du hier.
10. Virtuelle Assistentin Jessica Buch – Zeit für Meer
[left]Als ich 2017 ins VA-Business startete, um fortan UnternehmerInnen zu Zeit für Meer zu verhelfen, konnte ich nicht auf ,,Vitamin B“ zurückgreifen. Das heißt, ich startete von Null auf und überlegte mir schon in der Gründungsphase, wie ich auf mich aufmerksam machen konnte, um erste KundenInnen zu gewinnen.[/left]
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Eine Website habe ich bis heute noch nicht aufgebaut. Meine Hauptpräsenz spielte sich daher von Beginn an in den sozialen Medien ab. Meine Facebookseite bildet dabei bis heute meine Hauptplattform, auf der man alle Informationen über mich und mein Angebot findet.
Ich begann bereits vor Gründung vorrangig auf Facebook und Instagram von meinem Business zu erzählen. Fütterte meine Kanäle mit Inhalten, machte im Bekanntenkreis bekannt, dass ich mich in Kürze als Virtuelle Assistentin selbstständig machen würde. Ich recherchierte nach passenden Gruppen und orientierte mich an etablierten, damals noch vorrangig englischsprachigen, VAs. Relativ schnell entschied ich mich, ein Zeit für Meer Launch-Angebot ,,raus zu hauen“. Hier siehst du, wie das Angebot aussah.
Ich promotete diesen Beitrag in Gruppen, auf Instagram und machte so immer mehr auf mich aufmerksam. Zwei Wochen nach Gründung hatte ich damit meine ersten zwei (!) KundInnen gewonnen, die auf kostenfreier Basis mein Dienstleistungsangebot ausprobieren durften.
Ich unterstützte sie in Zielgruppen- und Locationrecherchen. Die Kommunikation, wie Zusammenarbeit waren von Anfang sehr auf Augenhöhe, sympathisch und wertschätzend. Das war eine wundervolle Erfahrung und ich wusste, genau auf diese Weise möchte ich auch künftig mit meinen KundInnen zusammen arbeiten.
Mein erstes Learning:
Nachdem ich ihnen im Zuge des Launch-Angebots zu einer ersten kleinen Zeit für Meer verhalf, war mein Ziel natürlich, dass die Zusammenarbeit in eine langfristige mündet. Beide hatten auch großes Interesse daran, mich als Ihre Unterstützung an ihrer Seite zu wissen, doch leider war es meinen Kundinnen zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, meine Dienstleistung auch entsprechend zu bezahlen.
Ihr positives Feedback stellten sie mir aber bereitwillig zur Verfügung und so hatte ich meine ersten Referenzen gesammelt. Diese bildeten definitiv meinen Türöffner. Ich kommunizierte weiter fleißig in Gruppen auf den sozialen Kanälen und leitete so interessierte UnternehmerInnen auf meine Facebookseite. Die Bewertungen waren für sie eine erste Orientierung sowie Sicherheit und ich erhielt meine ersten Anfragen.
Wenn man sich mit der Existenzgründung beschäftigt, hört und liest man immer wieder, wie wichtig es sei, seine Zielgruppe genau zu definieren und seine Nische zu finden. Und es stimmt, es macht absolut Sinn, wenn man erfolgreich in seinem Business sein möchte, sich möglichst spitz zu positionieren. Ich konnte das vorab nicht, weil ich einfach nicht wusste, mit wem ich zusammenarbeiten wollte oder in welcher Nische ich mich positionieren möchte. Mir fehlte dazu die Erfahrung und ich entschloss einfach ins kalte Wasser zu springen. Erst nach der Zusammenarbeit mit meinen ersten zwei Kundinnen, die über das Launch-Angebot zu mir kamen und zwar bereit waren kostenfrei mit mir zusammen zu arbeiten aber einen wertschätzenden Preis für eine längerfristige Zusammenarbeit in ihrer damaligen Situation nicht bezahlen konnten, wurde mir plötzlich klar, mit wem ich künftig zusammenarbeiten wollte. Ich bin zwar nach wie vor breit aufgestellt und nicht branchenspezifisch unterwegs. Trotzdem arbeite ich heute mit meinen Wunschkunden zusammen, die bereits erfolgreich am Markt etabliert sind und bereit sind für ihre Zeit für Meer einen angemessenen Preis zu bezahlen.
Learning 2:
Vor 9 Monaten startete ich mein Business und betreue aktuell 15 StammkundInnen. Natürlich musst Du nicht kostenfrei starten, wenn Du jedoch noch keinen Fuß in der Tür hast und auf erste Referenzen angewiesen bist, dann ist dies definitiv ein Weg, den ich Dir zu Beginn Deiner VA-Karriere sehr empfehlen kann.
Mehr über Jessica erfährst du auf ihrer Webseite und Facebook-Seite.
Ich hoffe, dass dir diese 10 tollen Erfolgsgeschichten Mut machen, deinen ganz eigenen Weg zu gehen. Und du beim lesen gemerkt hast, dass das Thema Kundenakquise sogar Spaß machen kann. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle VA’s aus der Virtual Assistant Women Community, die sich die Zeit genommen haben, ihre Geschichte niederzuschreiben, um sie mit euch zu teilen.
6 Kommentare zu „10 Virtuelle Assistentinnen berichten, wie sie ihren ersten Kunden gefunden haben“
Wow, das ist ein richtig toller Beitrag geworden. So viele Insights zum VA-Business und ein Hintergrund zu den ganzen tollen Mädels, die man tagtäglich auf Facebook sieht <3
So schön, dass dir der Beitrag so gefällt und vielen lieben Dank, dass du ein Teil davon bist!
Der Beitrag ist echt toll geworden!
Vielen Dank für diese Möglichkeit ?
Es ist toll, dass du mitgemacht hast und ich freue mich auf weitere Gemeinschaftsprojekte.
Vielen Dank an alle VA´s für die offenen und sehr persönlichen Geschichten. Jede ist für sich so einzigartig.
Oh wie toll, dass dir die Geschichten so gefallen.